Photo: Flavio Karrer
Photo: Flavio Karrer
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Photo: Flavio Karrer
Mit „Greenwashing“ wählt Ruben Maria Pfanner einen Begriff aus der aktuellen gesellschaft- lichen und politischen Debatte, der opportu- nistische Haltungen entlarven soll. Der Begriff beschreibt eine Strategie, mit der Personen oder Firmen scheinbar mit ökologischem Bewusst- sein handeln, tatsächlich aber monetäre oder eigennützige Ziele verfolgen und sich einen „grünen Anstrich“ verpassen wollen. Indem er
für seine Serie „Greenwashing“ seinen eigenen Abfall eines Monats verwendet, überträgt Ruben Maria Pfanner das Thema auf eine persönliche Ebene. Aus „j’accuse“ im grösseren Sinne wird die Scham des Einzelnen. Er überzieht die zu Skulpturen arrangierten Materialien mit einem Gemisch aus Gips, Sandsteinpigment und Boots- lack, der sich durch einen chemischen Prozess grünlich-grau verfärbt. So wirken die Objekte wie archäologische Relikte, die nach Jahren der Ver- witterung auf dem Grund des Meeres gefunden wurden. Welche Überreste werden wohl folgende Zivilisationen finden? Welche Schlüsse ziehen sie aus den gefundenen Objekten? Was interpretieren sie in die Umrisse und Schatten, wenn die Grundlage für die Objekte verborgen bleibt?